Freitag, 18. Februar 2011

Ein Fazit!?!?

Heute gehts Heim und unsere lange, schoene, aufregende Reise geht damit nach fuenf Monaten zuende. Auf der einen Seite freuen wir uns nach Hause zu kommen und unsere Lieben zu treffen, auf der anderen Seite sind wir traurig, dass unser Abenteuer Asien vorbei ist.

Ein Fazit zu schreiben, erscheint uns beiden sehr schwierig, weil wir soviel Unterschiedliches erlebt haben, positiv, wie negativ. Daher hier ein paar Fakten:

* wichtigstes Utensil: Seidenschlafsack; sorgt fuer Wohlbefinden in dreckigen Betten
* voellig unnoetig: Cap (fuer uns reichte ein Tuch)
* laengste Reise am Stueck: ganz klar 5 Tage Zugfahrt durch Russland
* Lieblingsessen: Momos und Mandarinen
* Lieblingssong: Hum ba di hum (tibetisch), skin and bones (Foo Fighters)
* Anzahl der Hotels: 51
* Uebernachtfahrten mit Zug und Bus: 15 + X (nicht mehr nachvollziehbar)
* groesstes Problem: das Russlandvisum
* niedrigster und hoechster Punkt: 0m - 4130m
* groesster Kater: in Pokhara, in einer Bar gab es 2 Cocktails zum Preis von einem, da konnten wir unserer Long Island Ice Tea Zuneigung nachkommen :)
* beste Reisebekanntschaft: Ferdinand aus Holland und die Yoga-Omas
* lustigster Englischversprecher: Katharina: "Can I become a coffee?"
* schrecklichste Situation: 2 Wochen ohne Paesse in Thailand
* die/der Verrueckteste: definitiv zuviele (wobei verrueckt nicht negativ gemeint ist)
* wichtigste Erkenntnis: Deutschland ist ein schones Land! Umweltplaketten sind Schwachsinn!
* was bleibt in Erinnerung: herrenlose Hunde und Katzen, Roller, Spucken, hilfsbereite und praktisch veranlagte Menschen, spannende Tiere, leckeres Bier, verdrecktes Wasser
* groesste Unsitte: Bier mit Eiswuerfeln, Pullover bei Hunden
* Planung der Reiseroute: definitiv weniger Fixpunkte fuer mehr Planungsfreiheit (am Ende liegt es aber immer am Geld)

Vielen Dank auch an unsere aufmerksamen und zahlreichen Blogleser :-) Der Preis fuer den kontinuierlichsten Leser geht an (Trommelwirbel): Oliver Borghoff in starker Konkurrenz mit dem Rutenwall (gemessen an den hinterlassenen Kommentaren).
Wer sich ungerecht behandelt fuehlt, kann sich hier gerne, oeffentlich beschweren und seinen Status durch mehr Kommentare verbessern ;)

Was bleibt zu sagen? - ES WAR TOLL!!! und nicht die letzte Reise!!!
Wir sehen uns in Deutschland!

Katharina und Jenni

Donnerstag, 17. Februar 2011

Unser letzter Tag der grossen Reise

Gestern haben wir uns das Wichtigste von Moskau angesehen und ich muss sagen, der rote Platz und die umliegenden Sehenswuerigkeiten, wie der Kreml, das historische Museum, das GUM (teures Einkaufszentrum) und die Basilika sind wirklich toll. Es lohnt sich, einmal eine Reise nach Moskau zu planen. Allerdings braucht man genuegend Kleingeld, da hier (bis auf Metro fahren) alles sehr teuer ist. Wir schlafen aktuell in einem 10-Bett Zimmer fuer 12 Euro pro Person/pro Nacht... zudem wuerde sich ein Besuch im Sommer anbieten. Aktuell sind es -18 Grad (tagsueber), das laedt nicht unbedingt zum Bummeln ein :)

Unsere Bilder der Transsib-Fahrt und Moskau:

Dienstag, 15. Februar 2011

Die Zeitreise mit der Transsib

Heute haben wir unsere 5-taegige Zugreise mit der Transsib beendet. Ein bisschen fuehlten wir uns auch wie Zeitreisende... 5 Zeitzonen haben wir insgesamt durchfahren, was ziemlich verwirrend war. Zumal an jedem Bahnhof und im Zug ueberall die Moskauer Zeit steht. Manchmal schien die Nacht auch sehr lang zu sein, wegen dieser Verschiebungen. Irgendwann haben wir aufgegeben, die aktuelle Uhrzeit herauszufinden; wir waren Zeit- und irgendwie ja auch raumlos.
Apropos "Raum", die Reise begann wie befuerchtet mit zwei dicken Mongolen in einem 4er Abteil, die eine komplette Geschaeftsausstattung dabei hatten (das dachten wir zumindest). Bis zur russischen Grenze wurden die ganze Zeit Hosen, Decken und Handtaschen hin und her getragen (im gesamten Zug). Irgendwann wurde es interessanter, da wanderten die Hosen in Kissenbezuege und Schildchen wurden abgerissen!? Es wurde immer kurioser und irgendwann war uns dann auch klar, dass es sich um Schmuggelware handeln muss. Na toll... wir bewachten unsere Rucksaecke wie die Luchse, damit uns niemand etwas unterjubeln konnte. Hinzu kam dass einige Mongolen schon ordentlich Vodka getrunken hatten und zunehmend betrunkener und unangenehmer wurden. Uns war etwas mulmig zu Mute. An der Grenze wurde insgesamt 6 Stunden der ganze Zug kontrolliert und im wahrsten Sinne des Wortes auseinander genommen. Strenge Russen kamen mit Akkuschraubern und nahmen saemtliche Verkleidungen ab. Auch ein Drogenhung war im Einsatz. Nach Schmuggelware wurde offensichtlich aber nicht gesucht, denn diese wurde teilweise entdeckt, aber nichts wurde unternommen!? Seltsam!
Es wurde noch seltsamer; um 2 Uhr nachts waren die Kontrollen abgeschlossen und wir waren schon erleichtert nun schlafen zu koennen, aber dann wurden ploetzlich weitere, riesige Pakete mit Kleidung etc. in den Zug geschleppt. Woher diese kamen? Wir haben keine Ahnung! Auf jeden Fall mussten die Waren wieder verstaut/versteckt werden und waehrend wir um 3 Uhr versuchten zu schlafen, wurde bis 5 Uhr weiter geraeumt.
Uns war klar, das machen wir keine 3 weiteren Naechte mit und mit viel Aufwand und diversen Dolmetschern durften wir fuer 80 Euro pro Person Extra in die erste Klasse in ein 2-Bettabteil umziehen.
Ab dann konnten wir die Reise auch geniessen, auch wenn nachts mehrmals versucht wurde, die Tuer zu oeffnen, hatten wir nun etwas Privatsphaere.
Alle Waren wurden dann an den Bahnhoefen in Russland verkauft, wo eine grosse Nachfrage herrscht. Auch die Zugbegleiterinnen verkaufen Decken :) Auch wenn es irgendwie eine spannende Erfahrung war, fuehlten wir uns die meiste Zeit sehr unwohl als einzige Touristen in einem "Schmuggelzug".

Daher wuerden wir folgende Empfehlungen aussprechen:
- unbedingt die popoulaerere Strecke in die Gegenrichtung waehlen
- zu zweit ein 2er Abteil oder am besten direkt ein Abteil im Touristenwaggon (nur im Sommer)
- Visum in Deutschland beantragen :)
- nicht mit zuviel Freundlichkeit rechnen
- genuegend Instantnudeln mitnehmen, da der Speisewagen sehr teuer ist
- man sollte auch ernsthaft ueber Trockenshampoo nachdenken, weil es keine Duschen gibt

Mittwoch, 9. Februar 2011

Von Peking nach Ulan Bator und die Nacht in der Jurte

Gestern Nacht haben wir einer Jurte geschlafen. Wir sind morgens mit zwei Neuseelaendern in einen Nationalpark hier in der Naehe gebracht worden und durften dort bei einer mongolischen Familie in einer "Extra" Jurte uebernachten. Tagsueber in der Sonne waren es noch um die -15 Grad aber in der Nacht duerften es so -25 Grad oder mehr gewesen sein. Zum Glueck hat die Jurte einen Ofen in der Mitte, der uns erstaunlicherweise zum Schwitzen gebracht hat (das haben wir nun wirklich nicht erwartet). Ansonsten gibt es dort viele freilaufende Tiere, wie Hunde, Kuehe, Pferde und ein Kamel (!). Waehrend die Neuseelaender reiten waren, haben Katharina und ich die Gegend zu Fuss erkundet, was ebenfalls sehr schoen war, haette nur noch ein Schlitten gefehlt. Mit der Familie in Kontakt zu kommen war leider sehr schwierig, weil sie zum einen kein bzw. wenig Englisch sprechen und auch sonst eher abweisend waren. Da scheint der Tourismus auch nur noch Business zu sein. Dennoch war es spannend in dieser atemberaubenden Natur zu sein und die Menschen und Tiere dort zu beobachten. Das Essen war entgegen unserer Erwartungen in Ordnung.. wahrscheinlich wurde es dem touristischen Gaumen angepasst.
Wir freuen uns auf unser warmes und kuscheliges Bett heute Nacht :)



Ab Freitag sind wir uebrigens wieder im Zug fuer 4 Tage und erst wieder ab naechstem Dienstag erreichbar, falls sich jemand wundern sollte...
Wir freuen uns uebrigens weiterhin ueber zahlreiche Kommentare ;)

Freitag, 4. Februar 2011

Frohes (chin.) Neujahr!

Vorab: Es macht den Anschein, dass die Chinesen unseren Blog nicht moegen, wir koennen leider nicht selbst darauf zugreifen, daher schon mal Danke an Martin fuer das Einstellen!
Wie hatten den Eindruck, als wuerden die Chinesen Peking in die Luft sprengen wollen, aber sie haben tatsaechlich nur das neue Jahr gefeiert... Ein eindrucksvolles Erlebnis, obwohl unser Reisefuehrer diese Zeit nicht fuer geeignet haelt!? Gut, es sind Feiertage und daher hat vieles geschlossen. So konnten wir heute (Mittwoch) zum Beispiel nicht in die verbotene Stadt, sondern nur drumherum spazieren und Mao war auch schon wieder im Kuehlraum.. das holen wir aber Freitag nach.
Morgen (Donnerstag) geht es zur grossen Mauer. Natuerlich auf "eigene Faust", wir moegen ja Ueberraschungen :-) Beim letzten Mal, als wir zum goldenen Dreieck gefahren sind (auch auf eigene Faust), mussten wir den Rueckweg trampen.

Im Nachhinein kann ich heute (Freitag) sagen, dass es diesmal besser lief. Der Bus war zwar nicht ganz einfach zu finden, aber wenn man nur oft genug den Zielort nennt, versteht es schon irgendwann jemand. Die grosse Mauer war auf jeden Fall ziemlich toll! Wir haben (unbewusst) fuer den steileren, aber wesentlich weniger ueberlaufenen Abschnitt entschieden der zum Teil richtige steile Passagen hatte. Nachdem wir noch durch das Musum gehetzt wurden, was naemlich um 14Uhr schliessen wollte, ging es zurueck nach Peking. Nach kurzem Erholungsschlaf haben wir abends noch eine Kung Fu Show besucht, die uns ebenfalls sehr gut gefallen hat. Ueberhaupt scheint Peking eine sehr interessante Stadt zu sein, in die man durchaus nochmal reisen koennte. Heute haben wir uns mit Halb-China durch die "verbotene Stadt" geschoben, die zugegebenermassen weniger spannend war, wie gedacht. Mao hatte leider auch heute frei, der Besuch des Mausoleums fiel also flach. (Noch ein Grund zurueck zu kommen) Die andere Bevoelkerungshaelfte Chinas war am Olympiastadion, dem Vogelnest und dem angrenzenden Watercube. Beides sehr beeindruckende Gebaeude. Neben diesen Sehenswuerdigkeiten, gibt es noch andere spannende Dinge in China zu sehen, zum Beispiel Kinder, die einen Schlitz hinten in der Hose haben, damit sie spontan ihre Notdurft verrichten koennen. (Es sind zurzeit 0 Grad)
Man kann auch aufgespiesste Insekten, wie kleine Skorpione oder Maden essen, die zu diesem Zeitpunkt noch "leben". Die Chinesen haben auch sonst einen merkwuerdigen Umgang mit Tieren. In unserem Youth Hostel steht direkt an der Eingangstuer ein Kaefig, mit einem weissen Kaninchen, dieses sitzt in der Zugluft und wurde Silvester fast abgeschossen. Wir haben einen entsprechenden Kommentar in der "Suggestion-Box" hinterlassen...
Morgen startet die Transmongolische Eisenbahn mit uns um 7.40 Uhr. Wir muessen also entsprechend frueh aufstehen und Sonntag Mittag kommen wir in Ulan Bator an. Von dort koennen wir hoffentlich wieder auf den Blog zugreifen.

Dass ihr die letzten Wochen zuvor gar nichts von Uns gehoert habt, liegt daran, dass wir im puren Plaungs- und Visumsstress waren.
Nach einiger Recherche und einem unnoetigen Besuch der russischen Botschaft in Bangkok und dem Einwanderungsbuero von Thailand, wurde klar, es bleibt uns nichts anderes uebrig, wie die Reisepaesse fuer das russische Visum nach Deutschland zu schicken. Es gibt naemlich eine Bestimmung, dass das Visum am Wohnort beantragt werden muss. Zwei lange Wochen mussten wir bangen, bis die Paesse mit Visum endlich zurueck kamen. Wir koennen an dieser Stelle Frau Wegner von Vostok-Reisen empfehlen :-) Trotzdem hat uns die ganze Aktion viele Nerven und vorallem Geld gekostet (insgesamt guy 180 Euro pro Person). Nebenbei haben wir die Route mit der Transsibirischen Eisenbahn geplant und gebucht und uns Thailand angesehen. Wir waren in Chiang Mai, im Norden und waren in einem Hochseilgarten, Roller fahren in Pai und am goldenen Dreieck. Dann kam der Flug von Chiang Mai nach Peking... leider kamen die Tickets bis zum Vortag nicht und das Servicebuero hat Sonntags geschlossen. Zudem haben wir im Internet gelesen, die Fluege seien gecancelled worden. Kurzfristig haben wir also entschieden, von Chiang Rai aus den Nachtbus nach Bangkok zu nehmen, weil es einfacher ist von Bangkok aus spontan neue Fluege zu bekommen. Um 4 Uhr morgens standen wir an einem Busbahnhof in Bangkok und sind in die City gefahren, um dort in einem "Internetcafe" festzustellen, dass die Tickets doch da sind und wir nun umgehend zurueck zum Flughafen fahren koennen (Der Flug ging sowieso ueber Bangkok). Die Fluege gingen dann normal, obwohl wir den zweiten noch fast verpasst haetten. Voellig uebermuedet kamen wir dann Montagabend in Peking an. Aber da war schon klar, es wartet das naechste Problem: Das Mongoleivisum.
Nachdem wir uns extra telefonisch versichert hatten, dass die Botschaft geoeffnet ist, war sie bei unserer Ankunft dennoch geschlossen und auch den 1-Tag-Service wuerden sie nicht anbieten. Um 14 Uhr sind wir dann, wie erbeten, wieder hingefahren und gegen einen "geringen" Aufpreis haben wir das Visum, wieder mit viel "Nervenlassen", bekommen. Lustig war dann nochmal, dass wir beide kein Geld mit der Visacard holen konnten, aber das Visum bezahlen mussten. Also Notfallplan: Dollar wechseln, die Katharina zum Glueck zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte (Besten Dank dafuer :-)). Aber Geld wechseln geht hier nur mit Reisepass und wo ist der? - Richtig, bei der Botschaft. Als wir dann mit einer Kopie, die wir aus dem Hotel holen mussten, wieder an der Bank waren, konnten wir endlich Geld tauschen, das Visum bezahlen und Katharina hat noch einen Sprint hingelegt, um in letzter Minute die Paesse abzuholen. Alles geklappt!
Gestern kamen auch unsere Zugtickets an und wir koennen nun endlich Urlaub von der Reise machen :-)

Es wird uebrigens noch immer geboellert...

Donnerstag, 20. Januar 2011

Vung Tau / Hanoi / Ha Long Bucht / Bangkok / Ayutthaya / Chiang Mai

Hier also nochmal aktuelle Fotos:



Die lustigen "Fischaugenfotos" sind noch aus Vung Tau,
Dann gibts einiges aus Hanoi und natuerlich von der Ha Long Bucht (sollte man erkennen),
Was aussieht, wie unser teuerstes Hotel oder so, ist das Bumrungrad Hospital in Bangkok, echt der Hammer,
Von Ayutthaya sind alle Bilder mit alten Steinhaufen, etwas durcheinander,
Chiang Mai sind nun die letzten Bilder mit Pizza und Nachtbasar und Fischen, die an Fuessen knabbern :)